Klattau / Klatovy

Die gut einstündige Fahrt mit dem Böhmerwaldcourier führt  durch mehrere Tunnel und die herrliche Böhmerwaldlandschaft mit schönen Ausblicken in die böhmische Stadt Klattau – ein Kleinod am Fuße des Böhmerwaldes.

Klattau (23.000 Einwohner)

Klatovy wurde vom böhmischen König Ottokar II. nach 1260 auf dem Handelsweg von Pilsen nach Bayern gegründet. Durch den Handel gehörte die Stadt im 16. Jh. zu den reichsten Städten im Königreich Böhmen. Die Blütezeit der Stadt endete im 17. Jh. mit dem Dreißigjährigen Krieg. Im Laufe dieses Krieges kamen die Jesuiten nach Klatovy. Sie beeinflussten durch die Gründung des Jesuitenkollegiums mit einem Seminar und der Kirche die Geschichte der Stadt, in der sie bis Mitte des 18. Jh. wirkten, bedeutend. Nach dem Jahr 1685, wann in Klatovy das Marienwunderbild Blut schwitzte, wurde die Stadt ein bekannter Wallfahrtsort. Seit dem 19. Jh. ist die Stadt auch wegen ihrer Nelkenzucht berühmt.

Heute ist Klatovy mit 23 000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in der Region Plzeň (Pilsen).

Sehenswürdigkeiten

Die heutigen Besucher zieht Klattau mit seiner historischen Altstadt, die vor allem der Schwarze Turm mit dem historischen Rathaus dominiert. Hoch interessant ist sicher die prächtige Jesuitenkirche, die im Untergeschoss die geheimnisvolle Gruft mit Mumien, die sog. Katakomben birgt.

Viele Touristen bewundern die gotisch Stadtpfarrkirche mit dem Wunderbild Klattauer Madonna. Man darf sich auch die einzigartige Barockapotheke, die zu den besterhaltenen historischen Apotheken Europas gehört, oder das 2014 neu eröffnete Glaspavillon mit der einzigartigen Ausstellung des Jugendstilglases nicht entgehen lassen. Bis heute blieb auch die Stadtbefestigung aus dem Anfang des 14. Jh., teilweise erhalten, die in der breiten Umgebung keine Analogie hat.